Besuch der polnischen Lehrerdelegation vom 6.- 8.10.2014

In diesem Jahr diente der Besuch unserer polnischen Kollegen der Vorbereitung des Schülertreffens im Sommer 2015.

Am ersten Abend trafen sich deutsche und polnische Lehrer beim Bowling. Schnell wurden Neuigkeiten ausgetauscht und alte gemeinsame Geschichten erzählt. Schließlich dauert die Partnerschaft inzwischen 15 Jahre.

Am Dienstag wurde die polnische Delegation offiziell mit einem Kulturprogramm durch unseren Schulleiter Herr Mohr begrüßt. Das Programm wurde wie immer von Frau Nass sehr gut vorbereitet . Die Vertreter der Schulklassen lauschten sehr aufmerksam den Ausführungen und Marie Sterzing berichtete von ihren positiven Erfahrungen als Teilnehmerin der letzten deutschen Delegation in Gizalki.


Anschließend führten wir unsere Gäste durch unsere Schule und zeigten ihnen unsere Ausstattung, die sich in den letzten Jahren verbessert hat.

In den Hospitationen konnten sie sich von der Anwendung der modernen Medien überzeugen.

Der Nachmittag wurde für einen Ausflug nach Leipzig genutzt. Wir besuchten die Asisi Ausstellung, in der die Kriegswirren des Jahres 1813 in Leipzig dargestellt wurden.

Am Mittwoch war der kurze Besuch schon wieder beendet. Alle Beteiligten haben die positiven Seiten unserer Partnerschaft hervorgehoben, weshalb sie unbedingt fortgeführt werden sollte. Die Verabschiedung war sehr herzlich.

Bernd Howanietz

15 Jahre erfolgreiche Partnerschaft

Seit nunmehr 15 Jahren besteht eine aktive Partnerschaft zwischen der Sekundarschule "Am Petersberg" und dem Gymnasium Gizalki in Polen. Vom 19.05.- 23.05. 2014 war es wieder soweit, unsere polnische Partnerschule empfing eine Schülerdelegation aus Wallwitz. Für 5 Tage waren unsere Schüler bei polnischen Gastfamilien untergebracht. Die anfänglichen Befürchtungen, man könne sich kaum verständigen, waren sehr schnell verflogen. Mit einer Mischung aus Englisch, Deutsch, ÜbersetzungsApp und im Zweifel Händen und Füßen wurden schnell Freundschaften geknüpft, die dank Facebook und Co. auch weiterhin gepflegt werden können. Die polnischen Gastgeber haben keine Mühen gescheut, diese 5 Tage zu einer kultur- und erlebnisreichen Erfahrung für unsere Schüler werden zu lassen. Bereits die Begrüßungsveranstaltung, die von der Direktorin eröffnet wurde, zeigte auf, wie bedeutsam diese Partnerschaft ist. Die polnischen Schüler führten ein bekanntes deutsches Märchen auf. Eine Eigeninterpretation von Schneewittchen und zum Staunen unserer Schüler dann noch auf Deutsch. Das zeugt von einem sehr hohen Engagement der polnischen Schüler.
Nach diesem beeindruckenden Auftakt arbeiteten polnische und deutsche Schüler gemeinsam an einem Projekt. Es sollten typisch deutsche und typisch polnische Sehenswürdigkeiten, Persönlichkeiten und Mahlzeiten auf großen Plakaten gegenübergestellt werden. Wobei die Ergebnisse natürlich nicht im Zentrum dieser Arbeit standen, sondern vielmehr das Kennenlernen und ins Gespräch kommen der Gäste und Gastgeber. An diesem ersten Vormittag gab es noch einen weiteren Höhepunkt, wir fuhren in ein nahegelegenes katholisches Kinderheim für geistig und körperlich behinderte Jungen. Bereits Wochen zuvor hatten wir eine große Spendenaktion an unserer Schule ausgerufen, an der sich zahlreiche Schüler, Eltern und Lehrer beteiligten. Das Ergebnis war ein Autoanhänger voller Kleidung, Wäsche, Spielsachen und Kuscheltieren, die unsere Schüler stellvertretend für unsere Schule übergeben durften. Für die Schüler eine eindringliche Erfahrung, mit den Menschen in direkten Kontakt zu kommen, die ihre Spenden erhalten. Ein herzliches Dankeschön an alle Spender, die diese Aktion erst möglich gemacht haben. Diesen eindrucksvollen Tag haben wir dann gemütlich im Schwimmbad ausklingen lassen, wobei das Wetter sogar einen Freibadbesuch möglich gemacht hätte.
Der folgende Tag führte uns in die Hauptstadt der Region, nach Posznan. Auf dem historischen Marktplatz warteten unsere Schüler mit hunderten anderen Touristen gespannt auf den Glockenschlag um Zwölf und sahen den imposanten Kampf zweier Steinböcke hoch oben am Glockenturm, ein bedeutendes historisches Symbol für die Stadt Posznan. Bei der anschließenden Shoppingtour stellten unsere Schüler mit Erstaunen fest, dass Polen und Deutschland doch nicht so verschieden sind.
Am Donnerstag empfing uns der Bürgermeister von Gizalki im Gemeindeamt. Er stellte uns in einem kurzen Vortrag die Gemeinde vor und bei Kaffee und Kuchen verwickelte Robert Loza unsere anfänglich sehr schüchternen Schüler in ein sehr herzliches Gespräch. Im Anschluss bauten polnische und deutsche Schüler gemeinsam eine Brücke aus Karton. Mit großem Engagement entstand ein beachtliches Bauwerk, das auf jeder Seite landestypisch gestaltet, ein wahrhaft geeignetes Symbol für unsere Partnerschaft darstellt.
Da 45% der Region dicht bewaldet ist, konnten wir natürlich nicht abreisen ohne den nahegelegen Nationalpark gesehen zu haben. In weitläufigen Gehegen konnten unsere Schüler die in Polen heimische Tier- und Pflanzenwelt erkunden. Bei dem anschließenden Abschiedsabend auf einer wunderschönen, mitten im Wald gelegenen Naturlehrstation, wurden wir, wie eigentlich an jedem Tag unseres Aufenthalts, von der polnischen Gastfreundschaft überzeugt. Schüler, Eltern und Lehrer ließen die letzten Tage in gemütlicher Runde Revue passieren. Man staunte über die langjährige Partnerschaft, die vielen Erfahrungen, die man gemeinsam sammeln durfte und schlussfolgerte, dass diese Partnerschaft unbedingt weitergeführt werden muss.

Meinl




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